Die Baden-Württemberger gelten als besonders sparsam, das zeigt sich schon beim klassischen Sparverhalten. Ihre Sparquote liegt seit Jahren über dem Bundesdurchschnitt (Quelle). Aber gilt diese Sparsamkeit auch, wenn es um die Hundehaltung geht? Ich habe aus Spaß in die Daten unserer aktuellen Hundehalterstudie Rudelreport 2025/3, die in Kooperation mit dem pet Fachmagazin durchgeführt wurde, geschaut. Ich wollte herauszufinden, ob die Baden-Württemberger wirklich an ihren Vierbeinern sparen.
Ausgaben für Hundefutter: leicht über dem Schnitt
Das Ergebnis überrascht: Während Hundehalter in Deutschland im Schnitt 79 Euro pro Monat für Hundefutter ausgeben, liegen die Baden-Württemberger mit 82 Euro sogar leicht darüber. Und noch etwas sticht ins Auge: Weniger Hundehalter in Baden-Württemberg geben an, dass sie aktuell versuchen, die Kosten für die Hundehaltung aktiv zu reduzieren.
Auf der Suche nach den Gründen
Warum ist das so? Meine Hypothese: In Baden-Württemberg haben Hunde einen hohen Stellenwert. Das zeigen die Daten unserer Haustierstudie:
- 64 % der Hundehalter im Südwesten verfügen über mindestens 15 Jahre Hundeerfahrung (gesamtdeutsch: 46 %).
- 41 % betrachten ihren Hund als Seelentröster, in Deutschland insgesamt sagen das „nur“ 34 %. Als „Begleiter in allen Lebenslagen“ sehen 64 % der Befragten dieses Bundeslandes den Hund, in Gesamtdeutschland sind es 46 % (es waren Mehrfachantworten möglich).
Diese Zahlen deuten darauf hin, dass die emotionale Bindung in Baden-Württemberg noch ein Stück enger ist. Wer den Hund als treuen Begleiter und Seelentröster sieht, spart nicht so leicht an seiner Hundegesundheit und Ernährung.
Die Rudelreport-Datensätze mit Potenzial für Marktforschung
Natürlich ist die Analyse zu den Baden-Württembergern mit einem Augenzwinkern zu sehen. Schließlich liegt die Kaufkraft mit einem Index von ca. 106 über dem Bundesdurchschnitt von 100. Aber die Auswertung zeigt auch, wie spannend die Datenbasis des Rudelreports für tiefergehende Fragestellungen genutzt werden kann. Unternehmen der Heimtierbranche können etwa untersuchen lassen, ob sich Hundehalter in Ost- und Westdeutschland in der Wahl ihrer Einkaufsstätten für Hundefutter unterscheiden. Oder ob Halter, die Rind füttern, andere Einstellungen haben als jene, die andere Proteinquellen wählen. Solche Analysen können „On Demand“ und für wenig Budget in Auftrag gegeben werden.
Fazit und Ausblick
Die Hundehalterstudie Rudelreport 2025/3 liefert eine fundierte Grundlage, um Zielgruppen, Einstellungen und Kaufverhalten differenziert zu verstehen. Basierend auf einer repräsentativen Stichprobe von 601 Hundehaltern aus dem prämierten Panel von Horizoom gibt sie detaillierte Einblicke in Themen wie Hundegesundheit und Ernährung. Der neue Rudelreport ist ab dem 7. Oktober verfügbar und kann ab sofort vorbestellt werden.
