Warum gilt Nürnberg als heimliche Hauptstadt der Marktforschung? Zwischen GfK-Erbe, innovativen Spin-offs und einer starken akademischen Basis hat sich hier ein einzigartiges Cluster entwickelt. Wer „Marktforschung Nürnberg“ googelt, stößt auf Tradition und Zukunftsgeist. Ein Standort, der Wirtschaft und Wissenschaft perfekt verbindet.
Der Nährboden: Wie Nürnberg zur Hochburg der Marktforschung wurde
Wenn Städte Karriere machen, dann oft, weil ein „Anker“ die Weichen stellt. In Nürnberg heißt dieser Anker seit Jahrzehnten GfK, historisch gewachsen aus der Universität und über das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) tief in der Region verwurzelt. Rund um diesen Nukleus hat sich ein Ökosystem aus Expertise und Talenten gebildet. Kurzum: Wer Marktforschung ernst meint, stolpert in Nürnberg schnell über Menschen, die es seit Jahren tun.
Dass heute internationale Player hier aktiv sind, ist kein Zufall: Auf vorhandene Strukturen setzt man auf, von Methodenkompetenz über Dateninfrastruktur bis hin zu Partnerschaften. Dazu kommt die Nähe zu starken Branchenzentren und der Messewirtschaft. Und die Bratwurst? Klar, die hilft beim Netzwerken. Aber der eigentliche Treiber ist Know-how, kein Senf.
Wer hier forscht : vom Giganten bis zum Spin-off
Schaut man auf die Nürnberger Marktforschungslandschaft, entdeckt man eine spannende Mischung aus etablierten Schwergewichten und spezialisierten Spin-offs. Natürlich gibt es die bekannten Namen wie GfK (heute NIQ‑GfK) oder die traditionsreiche Psyma Group, die der Region schon früh Sichtbarkeit verliehen haben. Doch genauso wichtig sind die vielen kleineren Institute, die sich aus diesen Giganten entwickelt haben. Häufig sind sie von ehemaligen Mitarbeitern gegründet worden, die ihre Erfahrung nutzen wollten, um eigene Ideen umzusetzen.
Ein Beispiel ist die Targetgroup GmbH, gegründet von Wolfgang Bogner, der zuvor bei der GfK Abteilungsleiter war. Solche Gründungen stehen exemplarisch für den Unternehmergeist am Standort: Man nimmt das Beste aus den großen Strukturen mit und baut darauf eine spezialisierte Einheit auf.
Standortvorteile, die wir Marktforscher lieben
Wer Marktforschung in Nürnberg betreibt, profitiert gleich mehrfach von der Lage. Da ist zum einen die hervorragende Anbindung: Mit ICE-Knoten, wichtigen Autobahnkreuzen und einem gut erreichbaren Flughafen, liegt die Stadt strategisch günstig (fast…) mitten in Deutschland. Kunden aus München, Frankfurt oder Berlin sind ohne großen Reiseaufwand erreichbar.
Hinzu kommt die Messe- und Veranstaltungslandschaft. Mit Flaggschiffen wie der Spielwarenmesse oder zahlreichen Fachmessen strömt regelmäßig internationale Aufmerksamkeit in die Stadt. Für Marktforschende bedeutet das: Testumgebungen direkt vor der Haustür, kurze Wege zu potenziellen Interviewpartnern und eine lebendige Atmosphäre für Produkt‑, Konzept- oder UX‑Tests.
Doch Nürnberg ist auch Heimat einer starken Wirtschaft. In der Metropolregion Nürnberg/Erlangen/Fürth haben sich Unternehmen aus Industrie, Healthcare und Konsumgüter etabliert. Für Marktforschungsinstitute ergibt sich daraus ein klarer Vorteil: Sie können eng mit Entscheidern zusammenarbeiten, was für beide Seiten von Vorteil ist.
Und nicht zuletzt sorgt die akademische Infrastruktur für stetigen Nachwuchs. Die FAU Erlangen‑Nürnberg und die TH Nürnberg (Ohm) bringen regelmäßig Absolventen hervor, die sowohl klassisches Methodenwissen als auch Data‑Science‑Kompetenzen mitbringen.
Fazit: Die Marktforschung in Nürnberg gibt nicht nur ihren Senf dazu: Sie liefert die ganze Bratwurst!
Nürnberg ist Marktforschungsstandort, weil hier Geschichte, Infrastruktur, Messe, Industrienähe und akademische Ausbildung zusammenkommen. Die Region hat früh Kompetenzen aufgebaut und sie konsequent weiterentwickelt. Für Auftraggeber heißt das: hohe Dichte an Expertise, schnelle Projektwege, belastbare Netzwerke. Für Talente: Einstieg in ein Ökosystem, das Lernen, Forschen und Karrieren möglich macht.
Die Bratwurst bleibt trotzdem: als kulturelles Schmiermittel nach dem Marktforschungs-Workshop.
P.S.: Ich, Jessica Schwamborn, bin die Tochter des o.g. Wolfgang Bogner, dem ehemaligen Mitarbeiter der GfK und jetzigem Geschäftsführer der Targetgroup GmbH. So ist auch mein eigener Weg mit der Marktforschungskeimzelle Nürnberg verbunden. Mehr über meine Projekte gibt es hier. Und wer sich für Marktforschung mit Hundehaltern interessiert, kann über den „Rudelreport“ hier so einiges lesen.
