Für über 60% der Hundehalter ab 30 Jahre ist der Hund ein Familienmitglied. Bei jüngeren ist es differenzierter: Für etwa 50% der Hundehalter unter 30 Jahren ist der Hund mehr als nur ein Mitbewohner mit Fell: Er ist ein Kindersatz, wie ein Partner oder wie ein Freund. Für Jüngere entsteht ein hoher Druck, allen Aspekten der Tierhaltung gerecht zu werden.
Die umfangreiche und spannende Consumer-Insights-Studie zum Thema Hund (Rudelreport 2025/1 in Kooperation mit pet) untersucht ausgewählte Themen differenziert für verschiedene Generationen: Angefangen von Generation Z (unter 30 Jahre), über Generation Y und X bis hin zu Boomern, die 60 Jahre oder älter sind.
Ziel der gruppenbezogenen Auswertung war es, Impulse für Unternehmen der Heimtierbranche zu entwickeln. Diese können für die zielgruppenspezifische Ansprache oder neue Produkte genutzt werden.
Junge Hundehalter fühlen sich belasteter
Die Ergebnisse des ersten Rudelreports zeigen deutlich, dass die Vertreter der Generation Z anders ticken als ältere Hundehalter. Für Jüngere hat der Hund teilweise einen emotionaleren Stellenwert („wie ein Kind“, „wie ein Partner“). Belastungsfaktoren der Hundehaltung wie die eingeschränkte Flexibilität, problematisches Verhalten des Hundes oder Auseinandersetzungen mit anderen Menschen wegen des Hundes werden von Hundebesitzern unter 30 Jahren als belastender wahrgenommen, Boomer hingegen, die meist viel mehr Erfahrung mit der Hundehaltung haben, sind hier deutlich gelassener. Auch den Zeitaufwand, den man als Hundebesitzer mit dem Hund hat, erleben junge Hundehalter als deutlich einschränkender.

Was das Kaufverhalten und die Produktnutzung angeht, sind die Unterschiede nicht ganz so deutlich, aber es gibt einige Tendenzen: Vor allem digitale Produkte wie Apps für die Hundehaltung oder Gesundheitstracker für den Hund werden von den jüngeren Hundebesitzern häufiger genutzt – allerdings häufiger von Gen Y als von Gen Z. So verwenden beispielsweise ca. 13% der Vertreter der Gen Y Apps zur Hundeerziehung, aber nur 10% der jüngsten Kohorte. Bei den Boomern sind es nur 5%.
Bei Produkten wie Zubehör oder Futter sind für Hundehalter jeder Generation die Qualität, der Preis und die lange Nutzbarkeit am wichtigsten. Hier unterscheiden sich die Gruppen eher hinsichtlich der „B-Note“ der Produkte.
Wer gibt am meisten für den Hund aus?
Spannend sind auch die Unterschiede der Generationen in Bezug auf die Ausgaben für den Hund: Boomer geben mit 163 Euro monatlich am wenigsten aus, die Gen Y mit 201 Euro am meisten. Das wird v.a. durch Fellpflege und Dienstleistungen getriggert, aber auch fürs Hundefutter geben Boomer etwas weniger aus als jüngere Hundebesitzer. Interessant ist jedoch, dass Boomer häufiger als jüngere Halter sagen, dass sie auch mehr ausgeben würden, wenn es nötig wäre. Hier schlummert also tatsächlich etwas Potenzial.
Diese und weitere Ergebnisse können ab sofort im „Rudelreport 2025/1“ nachgelesen werden. Eine Bestellung ist über diesen Link möglich.
