Repräsentative Marktforschung im Heimtiermarkt: Diese Fehler bei Haustierstudien mit Hundehaltern sollten Sie vermeiden

Repräsentative Marktforschung im Heimtiermarkt ist für Unternehmen der Heimtierbranche unverzichtbar, ob zu Hundefutter, Tierkrankenversicherungen oder zu Trends im Bereich Hundegesundheit. Doch bei Haustierstudien mit Hundehaltern treten häufig Fehler auf: Suggestivfragen, verzerrte Stichproben oder vorschnelle Interpretationen. Solche Fallstricke gefährden valide Insights und führen zu teuren Fehlentscheidungen. Wer erfolgreiche Strategien entwickeln will, braucht daher saubere Heimtierstudien, die methodisch fundiert und wirklich repräsentativ sind.

Fehler in der Fragebogenerstellung vermeiden

Bei der allseits beliebten Marktforschung zu Hunde-Themen gibt es viele Fallstricke. Die Qualität einer Heimtierstudie steht und fällt bereits mit dem Fragebogen. Gerade bei Hundehaltern ist es entscheidend, verständlich und neutral zu formulieren. Suggestivfragen wie „Finden Sie nicht auch, dass Tierkrankenversicherungen sinnvoll sind?“ führen schnell zu verzerrten Ergebnissen. Ebenso problematisch sind unklare oder unvollständige Antwortskalen, die keine eindeutige Interpretation zulassen. Fachbegriffe oder Branchenjargon schrecken zudem ab und sorgen dafür, dass Antworten inkonsistent werden. Wer verlässliche Studienergebnisse für den Heimtiermarkt gewinnen will, sollte deshalb klare, kurze und alltagsnahe Fragen stellen. So wird repräsentative Marktforschung tatsächlich belastbar.

Verzerrungen in der Stichprobenauswahl

Eine der größten Herausforderungen in Heimtierstudien ist die richtige Stichprobe. Viele Befragungen leiden unter dem Self-Selection-Bias. Das heißt: besonders engagierte Hundehalter nehmen überproportional teil, während weniger interessierte Gruppen fehlen. Ebenso gefährlich ist ein Übergewicht einzelner Segmente, etwa wenn überwiegend urbane Hundehalter befragt werden und ländliche Halter kaum vertreten sind. Auch die Wahl der Rekrutierungskanäle kann das Bild verzerren: Wer ausschließlich über Social Media rekrutiert, erreicht vor allem jüngere Zielgruppen. Für eine wirklich repräsentative Marktforschung im Heimtiermarkt ist es daher entscheidend, Quoten zu steuern, damit die Vielfalt der Hundehalter realistisch abgebildet wird.

Auswertung und Interpretation mit Augenmaß, denn „numbers don’t know where they come from“

Auch die beste Befragung nützt wenig, wenn die Ergebnisse falsch interpretiert werden. Das Problem ist: Die Zahlen sind an sich nicht falsch, aber ihre Basis stimmt nicht oder sie werden falsch interpretiert. In Heimtierstudien passiert es häufig, dass kleine Unterschiede zwischen Hundehalter-Gruppen vorschnell als „Trends“ präsentiert werden, obwohl sie statistisch kaum belastbar sind. Ebenso problematisch sind zu stark vereinfachte Zusammenfassungen, die komplexe Ergebnisse auf plakative Botschaften reduzieren („Alle Hundehalter wollen XY“). Solche Fehldeutungen können in der Heimtierbranche zu teuren Fehlentscheidungen führen. Besser ist es, Ergebnisse differenziert darzustellen, statistische Unsicherheiten transparent zu machen und unterschiedliche Segmente klar zu trennen. So wird aus einer einfachen Haustierstudie eine wirklich repräsentative Marktforschung, die Unternehmen im Heimtiermarkt verlässlich unterstützt.

Konkretes Beispiel aus dem Rudelreport 2025/1 zum Thema „Nachhaltigkeit“

Ein Blick auf aktuelle Heimtierstudien zeigt, wie groß die Unterschiede sein können. So liest man beispielsweise, dass fast zwei Drittel der Hundehalter angeblich nachhaltige Produkte bevorzugen. Doch eine kritische Analyse im ersten Rudelreport hat gezeigt: Wenn man die Frage sauber operationalisiert, also nicht nur nach Einstellungen, sondern nach tatsächlichem Kaufverhalten fragt, bleibt wenig übrig. Nur 16 % der Hundehalter haben in den letzten zwölf Monaten mehr als zwei nachhaltige Produkte gekauft. Der Unterschied zeigt, wie stark suggestiv gestellte Fragen oder verzerrte Stichproben die Ergebnisse verfälschen können.

Wirklich repräsentative Hunde-Marktforschung zeichnet sich dadurch aus, dass sie kritisch prüft, methodisch sauber arbeitet und so belastbare Insights für die Heimtierbranche liefert.

Weitere Ergebnisse aus dem ersten Rudelreport gibt es hier oder hier. Allgemeine Infos zur Studienreihe, die in Kooperation mit pet über das HorizoomPanel durchgeführt wird, können Sie hier nachlesen. Der Studienband ist hier erhältlich.

Zahlen wissen nicht, woher sie kommen. Repräsentative Marktforschung ist also wichtig.
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