Eine neue Hundehalterstudie untersucht: Ist der Hund wirklich ein Familienmitglied?

Im ersten Rudelreport vom März 2025 gaben 61 % der befragten Hundehalter an, ihren Hund als Familienmitglied zu sehen. Ein klares Votum – auf den ersten Blick. Aber wie emotional ist diese Aussage tatsächlich gemeint? Die Antwort darauf ist relevant für die Produktgestaltung im Heimtiermarkt sowie für die Kommunikation mit unterschiedlichen Zielgruppen.

Zwischen emotionaler Nähe und realistischer Einordnung

Auch in anderen Studien zur Hundehaltung liest man dasselbe Fazit: Hunde gelten angeblich als vollwertige Familienmitglieder. Eine emotionale Botschaft, die sich gut verkauft: in der Werbung, in der Hundehalter-Blase und nicht zuletzt in der Heimtierbranche. Doch wie tief geht diese Verbindung wirklich? Und ist „Familienmitglied“ gleichbedeutend mit „Kind“ oder „Partner“?

Der neue Rudelreport untersucht, was „Familienmitglied“ bedeutet

Im aktuellen Rudelreport, einer repräsentativen Hundehalterstudie mit 600 Teilnehmenden, die aktuell in Kooperation mit pet über das Horizoom-Panel durchgeführt wird, sind wir der Sache genauer auf den Grund gegangen. Der Unterschied: Die aktuelle Befragung erlaubt Mehrfachantworten: Die befragten Hundebesitzer müssen sich nicht mehr auf eine einzige Aussage festlegen. So bekommen wir ein ehrlicheres, differenzierteres Bild zur Rolle des Hundes.

Erste Zwischenergebnisse zeigen: Familienmitglied ja, aber nicht immer „wie ein Kind“

Aus den Antworten der ersten über 300 Teilnehmer lässt sich bereits ableiten: Rund 80 % wählen „Familienmitglied“ als Beschreibung für ihren Hund. Doch was wählen sie im Fragebogen noch aus? Etwa 40 % geben an, dass ihr Hund für sie „ein Haustier“ ist, also eher funktional oder pragmatisch gedacht. Nur rund ein Drittel sieht den Hund wirklich „wie ein Kind“.

Was heißt das? Der Hund hat emotional einen hohen Stellenwert, keine Frage. Aber das Narrativ vom „Kind auf vier Pfoten“ gilt längst nicht für alle. Für viele ist der Vierbeiner ein geschätztes Mitglied der Familie, aber eben als Tier, nicht als Mensch.

Fazit: Man muss genauer hinsehen, wie Hundehalter denken

Wer Haustierhalter erreichen will, ob als Hersteller oder Dienstleister im Heimtiermarkt, sollte sich nicht auf ein vereinfachtes Bild verlassen. Die emotionalen Bindungen sind vielfältig. Und wer genauer hinsieht, kann viel differenzierter kommunizieren. So lieferte eine Segmentierungsanalyse im ersten Rudelreport beispielsweise konkrete Zahlen zur tatsächlichen Häufigkeit der sehr emotional tickenden Hundehalter. Das sind nämlich längst nicht so viele, wie man denkt. Allerdings kann man auch sehen, dass mit Generation Z eine Generation an Hundebesitzer heranreift, für die der Hund tatsächlich einen sehr hohen Stellenwert hat. Auch diese Ergebnisse kann man im Rudelreport 2025/1 oder in diesem Beitrag nachlesen.

Hund als Familienmitglied
Der Rudelreport untersucht die Rolle des Hundes genauer

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